Freunde & Förderer der bremer shakespeare company e.V.

Wenn Antike auf Moderne trifft

Mo, 28. April 2014

BASH heißt die Aneinanderreihung von drei Monologen, die Frank Auerbach im Falstaff in Szene gesetzt hat. Dabei nehmen die Schauspieler Kathrin Steinweg, Christian Bergmann und der Regisseur selber mitten im Publikum Platz und fangen an zu reden. Was zunächst wie in Kneipengeplauder daherkommt, wird bald zur grausamen Beichte eines gescheiterten Lebens, das trotzdem weiter geht. Aus dem Wahnsinn der griechischen Tragödie mit Kindsmord und bestialischer Hinrichtung wird ein Ereignis im heutigen Alltag, dass den Protagonisten selber nicht ganz begreiflich wird. Wer die Drehbücher und Filme von Paul Haggis kennt (Million Dollar Baby, L.A. Crash), weiß was hier verhandelt wird. Aber wo Hollywood versöhnlich sein muss, kann das Theater gnadenlos sein. Am Ende ist nichts gut und es gibt auch keine Antworten.

Nach intensiven 90 Minuten - jeder Schaupieler ist hoch konzentriert und schlägt sein Publikum in den Bann - wird deutlich, was meisterlich genutzte Sprache kann: alles!

Ein großartiger Abend, der schmerzhaft, emotional und wahr ist. Unbedingt hingehen.